Kennst du diese kleinen inneren Teufelchen? Die inneren Stimmen, denen man oft Folge leistet und sich hinterher fragt, was da los war? Ich rede hier von deinen inneren Antreibern und ich zeige dir, wann diese Teufelchen zu Engelchen werden.
Kennst du diese kleinen Teufelchen? Die da irgendwo im Kopf herumhüpfen und so nette Dinge zu dir sagen, wie z.B.:
„Das muss fehlerfrei sein, bevor du es rausschickst“
„das sieht noch nicht schön genug aus“
„so werden dich die anderen NIE mögen“
„das musst du jetzt aber vertuschen, denn deine Schwächen gehen die anderen nichts an“
„Hopp, Hopp, Zeit ist kostbar, die darf nicht verschwendet werden“
oder auch immer wieder gerne:
„fang nicht an zu heulen, da muss man sich jetzt halt mal durchbeißen“
Bumms! Das sitzt, oder? Es ist fast schon so, als würde man den Kopf ganz schuldbewusst zwischen die Schultern ziehen.
Und trotzdem ist es, als müsse man diesen Stimmen Folge leisten. Wehe, wenn nicht. Sie sind so überzeugend und vielleicht sogar bedrohlich, dass man es einfach tut und nicht lange hinterfragt.
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Darf ich vorstellen? Diese Teufelchen sind deine inneren Antreiber.
Also nein, nicht nur deine eigenen, sondern auch meine und die deiner Nachbarin oder die deines Mannes. Wir alle haben sie. Leider. Denn sie können uns das Leben ganz schön schwer machen. Vor allem, weil sie sich immer dann melden, wenn man es am wenigsten brauchen kann, weil man ja gerade sowieso im Stress ist.
Und trotzdem gibt es dann so etwas wie eine innere Zustimmung, man gibt diesem Teufelchen Recht und gibt Gas. Die Wohnung wird noch sauberer geputzt, es wird trotz fehlender Zeit doch noch ein aufwändiges Geschenk für die Liebsten gebastelt. Man sagt ja zu einem Treffen mit einem Bekannten, obwohl man doch eigentlich den Abend einfach mal nichts tun wollte…
Und hinterher fragt man sich dann: ohje, was war da eigentlich los?
Warum habe ich es mal wieder nicht geschafft, bei mir zu bleiben und meinen eigenen Bedürfnissen zu folgen?
Nicht nur, dass wir also vom Teufelchen angetrieben werden, wir fühlen uns hinterher dann auch noch schlecht, weil wir es SCHON WIEDER mal nicht geschafft haben bei uns zu bleiben.
Schon wieder versagt…
Woher kommen diese inneren Stimmen und Antreiber eigentlich?
Fragst du dich das auch?
Es gibt ja einen Unterschied zwischen gesunder Motivation und diesem Getrieben sein.
Klar haben wir alle unsere eigenen Erwartungen, Vorstellungen und Hoffnungen, wie etwas sein soll. Diese und auch die zu erwartenden Belohnungen sind durchaus angenehme Triebfedern, etwas zu tun.
Jetzt kommt das große ABER: es gibt so etwas wie die inneren Lebensregeln, ungeschriebene Gesetze und Verhaltensmuster, die wir unbewusst aufgesogen und übernommen haben, bereits im Kindesalter. Es gab die Eltern, die Lehrer, wichtige Autoritäten, welche Ansprüche und Anforderungen an uns hatten. Diese haben wir so sehr verinnerlicht, dass wir in unseren Verhaltensweisen sozusagen „fremdgesteuert“ sind. Es ist also nicht so, dass wir bewusst nach diesen Antreibern handeln, sondern aus dem Unterbewusstsein heraus.
Zum Glück sind wir diesem Diktat aber nicht die ganze Zeit unterworfen. Diese Teufelchen treten dann auf den Plan, wenn es uns gerade nicht so gut geht. Sie kommen, wenn wir im Stress sind, wenn wir gerade überfordert sind, wenn Ängste da sind. Wenn ich es mir so überlege, dann könnte man denken, dass sie es sogar gut mit uns meinen? Möchten sie uns eigentlich helfen?
Vorstellungsrunde der inneren Antreiber und ihr positiver Kern
Sei stark!
Wenn du diesen inneren Antreiber hast, dann wirst du vor allem das Bedürfnis haben, alles alleine zu schaffen und die Kontrolle zu behalten. Die Anderen dürfen deine Schwächen unter keinen Umständen sehen oder wahrnehmen. Du machst das mit dir selbst aus.
Allerdings hat dieser Antreiber auch einen positiven Kern. Er macht dich stark, er macht dich unabhängig und sorgt dafür, dass du eine einflussreiche Person bist.
Sei perfekt!
Gehörst du zu den Perfektionisten? Ich glaube ja, dass vor allem Frauen häufige Vertreter dieser Gruppe sind. Da brauche ich nicht viel dazu zu sagen, denn wie du weißt sind Fehler einfach nicht erlaubt und alles muss vollkommen sein. Punkt.
Warum es trotzdem positiv ist, diesen Antreiber zu haben? Er sorgt natürlich dafür, dass du immer korrekt und genau arbeitest. Bei dir sind keine Fehler zu finden.
Mach es allen recht!
Ja, auch dieser Antreiber ist für dich wahrscheinlich ziemlich anstrengend. Denn immer von allen gemocht zu werden und es allen recht zu machen erfordert viel Mühe, Zeit und Kraft. Das Schlimmste wäre für dich, wenn dich die anderen nicht mögen.
Aber, du bist dadurch auch eine liebenswürdige Person, die sehr freundlich ist und dem Gegenüber Mitgefühl entgegenbringt. Die Anderen fühlen sich wohl bei dir.
Beeil dich!
Hopp Hopp, auf gehts! Das geht noch schneller, das muss gleich erledigt sein! Das dürfte, glaube ich, alles sagen.
Das Gute ist allerdings, dass du wirklich schnell bist, wenn dies einmal gefordert sein sollte. Du weißt, wie du die gegebene Zeit gut nutzen kannst und arbeitest sehr Zielorientiert. Jede Lücke oder Chance wird genutzt.
Streng dich an!
Sollte dieser Antreiber einer von deinen sein, dann wirst du das Bedürfnis haben, immer deine Aufgaben zu verfolgen. Aufgeben? Das gibt es bei dir nicht!
Das Positive daran? Du gehörst zu den Personen mit Ausdauer, mit Durchhaltevermögen und es wird sehr die Gründlichkeit geschätzt, mit der du arbeitest.
Welcher davon ist dein innerer Antreiber?
Da sind sie, die Antreiber, die Teufelchen. Hast du eine Idee, welches deiner ist? Oder vielleicht hast du auch eine Mischform und kennst mehrere davon?
Es ist völlig normal, einen oder eine Mischform der inneren Antreiber zu haben. Das ist auch gar nicht schlimm oder gar katastrophal, solange sie nicht in einer Extremform auftreten.
Diese Antreiber haben dich geformt. Sie begleiten dich schon ein Leben lang. Sie sind Teil deiner Persönlichkeit und sie bestimmen deine Verhaltensweise. Und das nicht immer auf negative Weise.
Schwierig wird es dann, wenn sie tatsächlich als Antreiber auf den Plan treten. Dann machen sie dir das Leben schwer, engen dich ein, kosten mehr Kraft als vorhanden. Sie sorgen dann nicht mehr für ein gutes Gefühl und für Motivation, sondern die Dinge werden unerfüllbar. Es ist nie genug.
Wie so oft im Leben ist es auch hier ein schmaler Grad zwischen guter Motivation und Energie raubendem Antrieb.
Was kannst du tun, damit es nicht zu einer negativen Auswirkung in deinem Leben kommt?
Der erste Schritt ist es, sich der eigenen, inneren Antreiber bewusst zu sein. Sei ehrlich, schau deinen Teufelchen ins Auge. Schau dir an, welche Verhaltensweisen durchaus positiv und sinnvoll sind und welche davon Stress bei dir und deinem Umfeld auslösen.
Wenn du dir die Antreiber bewusst gemacht hast, dann kannst du sie Schritt für Schritt durch neue Verhaltensweisen ersetzen.
Risiken und Nebenwirkungen könnten sein:
Du kannst Nein zu anderen sagen, weil ein Ja zu dir sich viel besser anfühlt.
Es ist nicht schlimm, wenn du vom geplanten Weg abgebogen bist und stehenbleibst, um in aller Ruhe den Sonnenuntergang zu betrachten.
Es ist in Ordnung, andere um Hilfe zu bitten, und nicht alles selbst schaffen zu müssen.
Niemand wird sich beklagen, wenn das T-Shirt deines Kindes einen Fleck hat, weil du es nicht mehr geschafft hast, zu waschen.
Das wäre doch großartig, oder? Wie alle Veränderungen gehen auch diese nur in kleinen Schritten und man wird immer wieder damit konfrontiert. Es ist wie beim Sport: man fängt an, man muss üben, wiederholen, weiter trainieren, bis irgendwann das neue Verhalten quasi automatisch übernommen wird. Doch jeder kleine Schritt zählt. Und die Aussicht, weniger Stress zu haben und mehr die positiven Seiten der inneren Antreiber zu nutzen ist es doch allemal wert, oder?
Wenn du Lust hast, mehr über deine Antreiber zu erfahren, dann mach doch gleich selbst den Antreibertest und lerne deine Teufelchen kennen. 😉
Trage einfach hier deine Mail-Adresse ein und du bekommst den Test zugesandt:
Solltest du dir Unterstützung dabei wünschen, die negativen Verhaltensweisen durch neue zu ersetzen, oder einfach mehr über die Antreiber zu sprechen, dann kannst du dich gerne bei mir melden.
Live the life you love!
Deine Katja
Magst du mir verraten, wie du mit deinen inneren Antreibern umgehst?
Kennst du sie?
Und falls du jemanden kennst, der dich mit seinen Verhaltensweisen in den Wahnsinn treibt, dann leite ihm oder ihr doch einfach den Artikel weiter 🙂
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