Wie viele Frauen gibt es, die im Moment am Ende ihrer Kräfte sind? Die Familie & Beruf zuviel Kraft gekostet hat?
Was kann man tun, um den eigenen Weg zu finden und sich auf sein zukünftiges Leben zu freuen?
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Ich frage mich gerade, wie viele Frauen und Mütter es jetzt gerade da draußen gibt, die das Gefühl haben, es nicht zu schaffen. Die denken, nichts mehr auf die Reihe zu kriegen und keine Kraft mehr zu haben. Großartige Frauen und Mütter, die es eigentlich nur richtig machen wollen. Die gerne für andere da sind, die sich wünschen, dass die Familie und die Freunde sich wohl fühlen in ihrem Umfeld. Immer das Bild einer perfekten Frau und Mutter vor sich.
Und ja, ich kann fast schon spüren, wie müde und erschöpft sie sind. Denn vielleicht kennst du diesen Zustand auch? Es ist ein Zustand des Leidens – ein Moment, indem du zwar ganz bei dir, aber gefangen bist in deinen negativen Gedanken und Gefühlen. Du schaffst es gar nicht, nach rechts und nach links zu blicken.
Eigentlich ist dein größter Wunsch, das anders zu haben, denn so hast du dir es vielleicht ja auch gar nicht vorgestellt, oder? Aber wie? Wie soll das gehen?
Wo fängt man an? Wenn man kaum die Kraft hat, den Tag zu überstehen?
Wo ist die Jeannie (erinnerst du dich an die Serie?), die die Hände überkreuz legt, einmal kurz nickt und bling – da ist dein neues Leben?
Der Wunsch nach einem anderen Ich, nach einem anderen Leben
Wie soll das Leben in Zukunft aussehen?
Ich stelle immer wieder fest, dass manche Frauen hier noch gar keine Antwort gefunden haben. Und ich sag dir, es wundert mich noch nicht einmal.
Denn wenn man das erste Mal Mutter wird, ändert sich einfach alles. Das ganze Leben steht Kopf und der Fokus liegt zu 100% bei diesem kleinen, liebevollen, hilflosen Wesen in deinem Arm.
Man kann anfangs noch nicht mal bei normalen Gesprächen teilhaben, weil jedes Glucksen, jede Bewegung und jeder Maunzer die Aufmerksamkeit auf das Baby lenkt. Ich erinnere mich noch gut, wie das war.
Da fängt es spätestens an, dass Frauen sich selbst nicht nur hinten anstellen, sondern gänzlich aus dem Fokus verlieren. Die Basisbedürfnisse, wie z.B. ausreichend Schlaf oder gesunde Nahrung können an manchen Tagen ja nicht mal erfüllt werden, weil das Baby dich braucht. Da braucht man an andere Wünsche und Bedürfnisse ja noch nicht mal zu denken!
Und selbst, wenn das Kind größer wird, wenn es dann zu einem Wutzwerg oder später zu einem Pubertier heranwächst, zieht es uns immer noch in seinen Bann, oder? Wenn Not am Mann ist, werden wir da sein. Und das ist auch gut so. Doch es müssen nicht 100% deines Fokus sein.
Und wie viele von uns sehen sich nach einer gewissen Zeit wieder nach Arbeit – nach einem geregelten Tagesablauf, der auch unsere Hirnwindungen wieder einmal fordert und uns in Kontakt mit „erwachsenen“ Menschen bringt. Menschen und Themen, die nichts mit Windeln, Babybrei, Erziehungstipps für Trotzwerge & Co zu tun haben.
Natürlich stürzt man sich auch hier wieder mit voller Aufmerksamkeit hinein.
Ich hoffe, auch du magst deinen Job. Also ich liebe meinen und ich kann mich fast nicht davon losreißen, um mich dann am Nachmittag um meine Kinder zu kümmern.
Es ist fast wie eine Sucht an manchen Tagen. 🙂
Von Freunden, Partner und Hobbies möchte ich gar nicht erst reden.
Ich denke, es wird klar, dass man da nicht viel Zeit und Muße hat, sich um sich selbst zu kümmern.
Oder wann hast du das letzte Mal ein Fotoalbum angelegt, warst einfach nur so ein paar Stunden in der Stadt bummeln oder hast am Nachmittag auf der Couch eine Packung Eis verdrückt während du ein gutes Buch gelesen oder einen tränenrührenden Film geschaut hast?
Ich rede davon, dass eine Dusche zu nehmen schon zu einem Luxusmoment geworden ist. 😉
Die eigene Vision von dir ging unterwegs verloren
Bevor dann ein paar Monate oder Jahre später der Moment der totalen Erschöpfung kommt, hat man seine Vision von seinem eigenen Leben irgendwo unterwegs verloren.
Wie Spuren am Sandstrand, die der Wind und das Meer langsam verschwinden lassen.
Die Idee, wie dein Leben zukünftig aussehen soll, was dir gut tut, was dir Spaß macht, verblasst immer mehr und irgendwann hast du vielleicht kaum mehr eine Erinnerung daran.
Das Problem daran ist aber, dass du, ohne nach vorne zu blicken, Schwierigkeiten haben wirst, aus diesem Sumpf der negativen Gedanken und Gefühle herauszukommen. Denn wofür soll es sich denn lohnen? Was kommt danach? Wo führt dieser Weg hin?
Bei mir selbst war es damals ein ungutes, mulmiges Gefühl. Ich erinnere mich noch ziemlich genau. Ich dachte, ich würde mich selbst überhaupt nicht mehr kennen. Ich wusste weder, was mir selbst wichtig war, was ich noch erreichen wollte, noch, wer ich in Zukunft sein wollte. Es war, als hätte ich die Verbindung zu mir selbst komplett verloren. Und ja, es hat mir auch Angst gemacht. Mit wem sollte ich auch bitte darüber sprechen? Ich traute es mich ja kaum, zu denken?
Ich frage mich, wie viele Frauen und Mütter stecken gerade heute in so einer Situation?
Wie viele davon glauben, dass es nicht zu verändern ist?
Dass man sich durchbeißen muss?
Dass das so ist, wenn man eine arbeitende Mutter ist?
Und ich sage dir was: Das ist absolut überhaupt nicht wahr!
Niemand, keine Frau – du nicht und auch ich nicht – muss in so einem Zustand verharren. Niemand muss sich da durchbeißen und es aushalten und hinnehmen. Ganz im Gegenteil.
Du kannst etwas tun! Du kannst aus so einer Situation herauskommen. Nicht nur ich selbst habe dies geschafft, sondern auch schon viele meiner Leserinnen und Kundinnen. Und du kannst das auch.
Immer wieder erreichen mich Nachrichten von Frauen, die sich Dinge wünschen wie:
„Ich möchte morgens entspannt mit einem Lächeln im Gesicht aufwachen und mich auf den Tag freuen. Voller Liebe, Kraft, und Energie durch den Tag gehen. Zufrieden und Glücklich meine Träume und Visionen verwirklichen trotz und mit meinen Ängsten und Sorgen. Mutig sein. Voller Lebensfreude, Neugierde und Power durchstarten. Das Leben genießen.“
„Ich möchte gerne lernen, gelassen auf den Wellen meines Alltags zu surfen, den wichtigsten Anforderungen (von mir und von meinen Liebsten) gerecht zu werden und insgesamt stabiler zu werden (sprich: nicht mehr so oft „umzufallen“, weil es wieder zu viel war).“
Findest du dich hier wieder? Klickt es beim Lesen des einen oder anderen Satzes vielleicht?
Diese Wünsche sind der erste wichtige Schritt. Sie sind so wichtig, weil sie deine Energie zum sprudeln bringen können. Diese Wünsche haben die Power, dein Leben zu verändern. Diese Wünsche können leise und bescheiden sein. Sie müssen nicht laut und bunt daher kommen (auch wenn sie es durchaus dürften 😉 )
Sie kommen tief aus dem Herzen. Sie weisen den Weg.
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Aber wie kommt man da hin? Wie kannst auch du deinen Wunsch formulieren?
Wenn du jetzt spürst, das es genau das ist, was du möchtest: Raus kommen aus dieser kraftlosen, aussichtslosen Situation, dann möchte ich dir Mut machen. Denn du kannst diesen Weg gehen.
Nimm dir einfach heute ein paar Minuten Zeit, geh vielleicht eine kleine runde Spazieren oder nimm dir am Abend, nachdem die Kids eingeschlafen sind ein paar Minuten Zeit.
Überlege dir:
- Was ist dir wichtig im Leben? Was macht dich aus?
Sei hier neugierig, freue dich drauf, dich neu kennenzulernen. Denn du hast mit dem Mutter-werden auch eine persönliche Entwicklung durchgemacht. Du hast dich verändert und es ist doch spannend zu sehen, wer du denn bist?
Sei so neugierig, als würdest du einen attraktiven Mann kennenlernen und mehr über ihn erfahren wollen. Vielleicht fällt es dir mit diesem Bild leichter. 😉 - Welche Werte hast du denn vielleicht von deinen Eltern, den Großeltern, deinem Partner, dem Umfeld mitbekommen und welche sind es, die du selbst heute hast?
- Was kannst du denn besonders gut? Und da gibt es weit mehr, als du glaubst. Denn du bist immerhin schon ein paar Jährchen auf dieser Erde und hast es bis hierher geschafft. Dabei muss dir also so einiges gut gelungen sein.
- Auf welche Stärken und Fähigkeiten kannst du schon zurückgreifen? Was hast du dir in deinem Leben alles angeeignet? Manches vielleicht aus Spaß und Freude, Anderes, weil du es in schwierigen Lebensphasen gebraucht hast.
Falls du Schwierigkeiten hast, hier etwas tiefer zu graben und all das ans Tageslicht zu holen, dann tausche dich mit dir wichtigen und dir wohlgesonnenen Personen aus. Freunde oder Familie, Kollegen oder Chefs, komm mit ihnen ins Gespräch. Oder nimm dir einen Coach, dem du vertraust und gehe mit ihm deine Gedanken durch.
Dies alles ist deine Basis – Dies alles bist du!
Da ist doch schon ordentlich was zusammengekommen, oder?
Klarheit über dich – was kommt dann?
Wenn du darüber Klarheit hast, wer du bist und was dich ausmacht, dann kannst du auch den Schritt weiter gehen und dir überlegen, was du noch vom Leben möchtest!
Und ja, jetzt wird’s egoistisch! Ich möchte trotzdem, dass du dir diese Fragen stellst:
- Was möchtest du vom Leben?
- Was möchtest du noch erreichen?
- Wie soll ein ganz normaler Tag bei dir in Zukunft aussehen?
- Wie viel Zeit möchtest du mit deiner Familie verbringen, mit deinem Job, mit Freunden oder Hobbies?
- Wie viel Zeit möchtest du mit dir selbst verbringen?
Zum Schluss…
Damit hast du schon einen riiiieeeesen Schritt nach vorne gemacht.
Ich weiß, es ist nicht leicht, sich diesen Fragen zu stellen. Manchmal dauert es ein paar Tage oder Wochen, bis man die Antworten gefunden hat. Und manchmal glaubt man vielleicht, die Antworten niemals zu finden. Bleib einfach dran, sie wird kommen. Vertraue dir. Irgendwann wirst du deine Antworten gefunden haben.
[easy-tweet tweet=“Vertraue dir, ein Bild von deiner Zukunft ist bereits in dir. Gehe deinen Weg.“ user=“@katjaschmalzl“ usehashtags=“no“]
Und wenn du etwas verändern möchtest, wenn du ein Leben haben möchtest, das dir gefällt, indem du dich wohl fühlst, dann wirst du diese Antworten brauchen.
Dies ist der Beginn deiner Reise hinein in ein Leben, das du lieben wirst. In dem du dich pudelwohl fühlen wirst und mit niemandem mehr tauschen willst.
Und wenn du diesen Weg weiter gehen möchtest, dann trage dich am besten gleich unten ein und du bekommst den nächsten Schritt auf diesem Weg ganz automatisch in dein Postfach gesandt und verpasst so das Erscheinen hier auf meinem Blog nicht. Ich freu mich auf dich. 🙂
Deine Katja
Live the live you love!
PS: Bist du diesen ersten Teil deines Weges schon gegangen? Welche Erfahrungen hast du dabei gemacht, dich selbst neu kennenzulernen?
Ich freue mich, davon in den Kommentaren zu lesen.
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Hallo liebe Katja Ich versuche schon sehr,sehr lange mich selbst zu lieben mich zu loben meine Schicksalsschläge zu verkraften ich fühle mich oft sehr einsam obwohl ich verheiratet bin ich habe Freunde die allerdings 10 Jahre und mehr älter sind als ich außerdem krank sind und nicht gerade um die Ecke wohnen Ich sehne mich nach einer Umarmung Mein Mann ist sehr von sich eingenommen hat immer recht und nie schuld er kann mich weder umarmen noch küssen kann mir nicht sagen ob er mich liebt und kritisiert mich eher als er mich lobt Im Laufe der letzten Jahre haben sich 9 Familien von mir abgewendet warum weiß ich nicht ich lese sehr viele psychologische Bücher und überall steht ich kann mich nur selber glücklich machen Ich tue sehr viel für mich nehme mir täglich meine Auszeit kaufe mir selber ab und zu einen Blumenstrauß klopf mir selber auf die Schulter wenn ich mich stolz fühle und bin auch auf meiner Arbeitsstelle zufrieden Ich habe wenig Gesellschaft und Unterhaltung Deshalb bin ich auch sehr viel im Netz um mich abzulenken. Ich finde deine Newsletter immer sehr interessant und freue mich sehr darüber Impulse zu bekommen Ich habe schon so viel ausprobiert aber nichts bringt die Wirkung die ich mir erhoffe ich falle immer wieder hin
Viele Grüße Stefanie
Liebe Stefanie,
vielen Dank für deinen Kommentar und deine offenen Worte.
Du tust ja in der Tat schon sehr viel für dich. Und doch ist eine gewisse Traurigkeit oder vielleicht Enttäuschung spürbar zwischen deinen Zeilen.
Nach was sehnst du dich?
Was erhoffst du dir von all dem?
Hast du Klarheit über diese Fragen?
Es scheint, als wärst du eine sehr starke Frau. Eine Frau, die trotz Hinfallen immer wieder aufsteht, neugierig bleibt und gut für sich sorgen möchte. Kannst du das sehen?
Vielleicht wäre eine Pause im Tun gut? Lehn dich zurück, schau dir an, was du alles leistest, wie es dir geht. Und atme einfach nur durch. Und falls ich dir helfen kann, gib mir gerne bescheid.
Liebe Grüße,
Katja
Liebe Katja. Wie schön, dass ich hier einen Beitrag von dir gefunden habe, der sich mit einem Thema auseinandersetzt, das mich selbst sehr beschäftigt. Zwar bin ich keine Mutter, aber eine Frau und kenne daher die Schwierigkeiten und Unsicherheiten, die gerade uns Frauen in dieser Gesellschaft, in der wir leben, umtreiben.
Den eigenen Weg zu finden und schließlich auch zu gehen, spielt eine große Rolle in meinem Leben. Ganz konkret kann ich dies zum Beispiel auf den Beruf beziehen:
Ich war 7 Jahre lang erfolgreich als Webdesignerin angestellt und hätte meine Karriere in der IT durchaus weiter ausbauen können. Und doch war da immer diese leise Stimme in mir: „Was wäre wenn…?“ Meine wahre Leidenschaft und meine Stärken liegen von klein auf in der Bildenden Kunst. Das Webdesign war mein „vernünftiger“ Weg, diese Kreativität auszuleben. Doch um ganz ehrlich zu sein: Ich fühlte mich unterfordert.
Heute blicke ich zurück und sehe den Weg, den ich bereits gemeistert habe. Als selbständige Vollzeit-Künstlerin gehe ich endlich meinen eigenen Weg. Und das nun schon seit 3 Jahren. Daher habe ich mich auch so oft in deinem Text wiedergefunden. Es ist so wichtig und schön, dass du dich diesem Thema widmest!
Liebe Grüße, Anja