Ja, wieso sind Veränderungen so schwer?
Vielleicht kommt dir das bekannt vor. Naja, eigentlich bin ich mir sicher, dass du das kennst, denn ich glaub jede von uns hatte schon einmal Neujahrsvorsätze. Oder wollte die Ernährung verbessern. Oder wollte mehr Sport treiben.
Nein? Naja, dann brauchst du nicht weiter zu lesen. 🙂
Für alle anderen: Du bist nicht allein! Auch ich kenne das gut.
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Erst vor kurzem hatte ich eine Kundin bei mir sitzen, die ihr Leben verändern wollte. Sie wollte sich besser um sich selbst kümmern. Sie arbeitet hart, für ihre Familie bleibt leider kaum Zeit und über die letzten Wochen ist ihr da einfach die Luft ausgegangen. Sie hat für sich überlegt, was sie alles in ihrem Leben verändern möchte, um ihren Alltag wieder genießen zu können. Sie hat genug davon, ständig allem und jedem hinterher zu hetzen. Sie möchte all ihre Power und Energie für etwas aufwenden, was ihr Spaß macht.
Wir waren also gerade dabei, uns zu überlegen, wie sie das erreichen könnte. Als wir über die einzelnen Bereiche ihres Lebens gesprochen haben, sagte sie plötzlich nichts mehr.
Sie sah mich an.
Sie überlegte kurz und dann sagte sie:
Weißt du, Katja, eigentlich weiß ich doch wie es geht. Ich weiß ja, was mir gut tut und dass ich mir mehr Zeit für mich gönnen sollte. Ich hatte das doch auch schon alles. Wieso habe ich damit wieder aufgehört? Wieso habe ich mich vom Alltag wieder davon abbringen lassen?
Ja, das ist eine gute Frage, oder?
Wir nehmen uns etwas vor. Etwas, was uns wichtig ist. Wir sind motiviert, wir wollen es umsetzen. Doch wenn wir ein paar Monate später drauf schauen, stellen wir fest, dass vieles davon oder gar alles, einfach verpufft ist.
Woran liegt das?
Wieso sind Veränderungen so schwer?
1. Die immer fehlende Zeit
Wenn du etwas verändern möchtest, dann musst du in der Regel einiges an Zeit aufwenden.
Zeit, die du vielleicht gar nicht hast.
Am Anfang musst du nach hilfreichen Informationen suchen. Was angesichts der Informationsflut heute ja gar nicht so leicht ist. Denn was ist denn die Information, die DIR hilft, die du in deinem Leben gut gebrauchen kannst?
Wenn du dann endlich das richtige Buch, das richtige Seminar, die richtigen Tipps gefunden hast, dann musst du sie dir aneignen. Sie erlernen.
Das kostet wieder Zeit.
Denn ein Buch möchte erst gelesen, ein Seminar erst besucht werden.
Gut. Du hast alle Informationen und du weißt, wie es theoretisch geht.
Jetzt fehlt also nur noch die Zeit, es täglich zu tun, es umzusetzen.
Ein riesengroßer Batzen an Zeit, oder? Da stellt sich die Frage, ob du überhaupt genug Zeit dafür hast?
2. Was zu viel ist, ist zu viel
Du hast jetzt alle Informationen vor dir liegen, hast die Bücher gelesen oder das Seminar besucht. Aber wow, das sind ganz schön viele Randthemen, Unterpunkte und Ansatzpunkte…
Wo soll man da ansetzen? Was ist dein Thema im Moment? Wo macht es Sinn für dich, anzufangen? Was wäre der richtige erste Schritt? Solltest du nicht vielleicht dort anfangen? Oder hier drüben? Nein, das hier, das wäre doch gut für dich…
Der Berg wird also riesig groß, du siehst das Ziel schon gar nicht mehr und wendest dich wahrscheinlich frustriert ab und gehst weg.
3. Du fühlst dich allein
Das kennst du vielleicht auch schon. Zumindest mir ging es schon oft im Leben so.
Ich kann mich noch gut an die Spielgruppen und Mütterrunden erinnern. Ich habe mir die anderen Mamis mit ihren Kindern angeschaut und mir gedacht: Oh Mann, das kriegt sie alles auf die Reihe? Wow, wie beeindruckend. Die andere auch, und sie arbeitet auch schon wieder… Aha… nur bei mir ist es so, dass ich vor lauter Müdigkeit kaum durch den Tag komme, es in der Wohnung aussieht als hätten dort Affen das Regiment übernommen und mein T-Shirt noch die Spuren des letzten Babybreis schmückt…
Was ich damit sagen will: Wir lassen uns immer wieder von der Vergleichsbrille verführen. Dann setzen wir sie uns auf und fühlen uns schlecht und schlechter. Sei es auf Facebook, in Zeitschriften oder in der Nachbarschaft. Man kann doch den Eindruck gewinnen, dass es anderen scheinbar spielend leicht fällt, sich gesund zu ernähren, mehr Sport zu treiben und, und, und.
Und du selbst? Hast es mal wieder nicht geschafft.
Du fühlst dich alleine.
The good news
Ich kann dir sagen, es geht uns doch allen so.
Es ist manchmal schwer, Veränderungen dauerhaft umzusetzen.
Und ganz ehrlich, man schafft es auch nicht immer. Nicht jede Veränderung findet am Ende so statt, wie man es sich am Anfang vorgenommen hat.
Manchmal, weil sie uns nicht wichtig genug war, oder nicht mehr wichtig ist.
Wenn es aber eine Veränderung gibt, die du für dein Leben möchtest. Die du wirklich möchtest, dann lass dich nicht entmutigen. Gehe einfach weiter deinen Weg. Bleibe dran. Wie heißt es so schön:
Aufstehen, Krone richten, weiter gehen…
Wie kann es funktionieren?
1. Wieviel Zeit gibst du dir?
Überlege dir, wie viel Zeit du zur Verfügung hast und vor allem auch, wie viel Zeit du investieren möchtest.
Hast du denn schon alle Informationen, die du brauchst?
Wirst du noch Zeit für die Recherche investieren müssen? Ein Buch lesen oder ein Seminar besuchen?
Ja, manchmal ist der Aufwand am Anfang höher, als man es sich vorgestellt hat. Aber wenn man weiß, wofür man etwas verändern möchte und auch das WIE kennt, dann ist es wesentlich leichter.
Mache dir bewusst, was genau sich in deinem Alltag wie ändern soll und wird.
Wenn du beispielsweise mehr Sport machen möchtest. Was heißt das dann genau? Drei mal pro Woche? Weniger oder mehr?
Sei hier beim Faktor Zeit ehrlich zu dir selbst, dann erlebst du keine böse Überraschung.
2. In kleinen Schritten zum Erfolg
Gehe den Weg der kleinen Schritte.
Dies ist mit der wichtigste Rat in meinem Leben gewesen, den ich selbst bekommen habe.
Egal wie weit der Weg ist, wenn du jeden Tag ein kleines Schrittchen gehst, wirst du ankommen.
Nimm dir also nicht gleich alles auf einmal vor, sondern setze dir kleine Ziele, kleine Meilensteine, die du erreichen möchtest. Mach aus dem großen, riesigen Berg kleine Nuggets. Nuggets, die leicht verdaulich sind.
3. Suche dir Gleichgesinnte, Verbündete oder Unterstützer
Wir alle, du und ich ich, wir wollen uns nicht alleine fühlen.
Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber so ein wenige Motivation und Cheers am Wegesrand, die tun schon gut, oder?
Also sorge dafür, dass du sie bekommst. Vielleicht ist dein Partner, eine gute Freundin oder eine Kollegin genau die richtige dafür?
Vielleicht verfolgt ihr sogar ein gemeinsames Ziel? Vielleicht hast du einen guten Coach an der Hand, der dich begleitet?
Glaube mir, du wirst erfolgreich sein, wenn es da jemand gibt, der gut findet, dass du ankommst bei deinem Ziel. Der dich motiviert, aufbaut und hier und da auch mal in deinen süßen Popo tritt.
Die eine Sache…
… die du hiervon mitnehmen solltest: Es ist möglich, Veränderungen dauerhaft im Leben zu integrieren.
Es gibt ein paar Hürden und Stolpersteine, ja das ist richtig. Aber man kann diese auch schon aus dem Weg räumen, bevor sie überhaupt auftauchen.
Denk immer daran: du bist nicht alleine. Es geht anderen ebenso.
Also warum sollen wir uns nicht gemeinsam auf ein Ziel hin bewegen? In kleinen Schritten vorwärts gehen und uns die Zeit gönnen, die es eben braucht? Fällt dir ein Grund ein? Also mir nicht.
Dir auch nicht? Fein, dann lege los und lebe ein Leben, das du magst, in dem du dich wohlfühlst, das du liebst.
Dabei wünsche ich dir viel Erfolg und vor allem auch viel Spaß!
Deine Katja
Live the life you love!
PS: Wenn du gerade etwas verändern möchtest, um aus der Mehrfachbelastung raus zu kommen, dann ist die Stressless Lounge genau das Richtige für dich. Schau doch mal rein.
Liebe Katja,
das unterschreibe ich sofort und genau dieses Thema finde ich fast Täglich in meinem Bereich. Der Sport hält einige Hürden bereit und am Ende ist ein Plan und ein machbares Ziel das a und o!
Zeit ist auch bei meinen Kunden die häufigste Ausrede Dinge erst garnicht zu versuchen und es kostet manchmal viel Zeit bis der Kunde sich darauf einlässt! Zeit die wir schon für ihn verwendet hätten können!
Der Start ist das schwierigste und das Tempo und nicht der Weg, bestimmt die Dauer der Umsetzung!
In diesem Sinne, langsam anfangen und dauerhaft auf dem Weg bleiben.
Wünsche dir Gesundheit.
Jörg