Im letzen Impuls ging es darum, wie deine Reise beginnt – deine Reise heraus aus der Erschöpfung. Es ging darum, wie du Klarheit findest darüber, wohin du gehen möchtest, wie dein Leben aussehen soll und was dir wichtig ist. Es war also quasi die Vorbereitung deiner Reise.
Wenn man eine Reise vorhat, dann will diese gut organisiert werden, oder? Sie muss zeitlich in unseren Alltag passen und es gibt Dinge, die vorab geklärt, besorgt und organisiert werden müssen, bevor du die Reise in vollen Zügen genießen kannst.
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Organisation – Wie kann das funktionieren?
Und genau darum geht es heute. Wie kannst du deine persönliche Reise, deinen Weg heraus aus der momentanen Situation organisieren?
Nein, klick jetzt nicht gleich auf das kleine x zum Schließen des Fensters, bleib noch etwas bei mir.
Ja, die Planung ist ein Thema, was kaum jemand gerne mag.
Aber ich sage dir was: ohne Struktur im Alltagschaos wird es einfach schwierig, die Reise zu genießen. Denn wenn ständig die Gedanken kreisen, was noch alles zu erledigen ist, was man auf keinen Fall vergessen darf, und wo zum Kuckuck ist schon wieder mein Autoschlüssel?… Du verstehst?
Ich werde dich jetzt auch nicht mit einer fixen Planungsstruktur langweilen, versprochen. Großes Indianer-Ehrenwort. 🙂
Aber ich möchte dir etwas Mut machen. Denn wie auch immer deine bisherigen Erfahrungen mit Plänen sind – du kannst eine Planung finden, die zu dir und deinem liebevoll chaotischen Leben passt. Wirklich. Echt. Woher ich das weiß? Na, ich bin selbst eine liebevolle Chaotin. Aber ich habe einen Weg gefunden, der für mich passend ist. Und ich habe schon einige andere auf diesem Weg begleitet. Ich weiß also, dass es machbar ist und viel wichtiger: befreiend ist! Ja, denn mit einer flexiblen, zu dir passenden Planung kannst du dir nicht nur Zeit zaubern, sondern vor allem auch zur Ruhe kommen.
Und jetzt sag ich dir, wie das gehen kann. Los gehts:
1. Ist-Zustand & die Frage: Warum will ich überhaupt etwas verändern?
Dies ist die wichtigste Frage überhaupt. Bitte mach keine Planung, weil deine Mutter, deine beste Freundin, dein Mann oder die Kollegin dir vorschwärmt, wie toll es ist, die Planung x von Herrn y zu machen.
Eine Planung sollte IMMER deine Bedürfnisse erfüllen, zu deinem Leben und zu dir passen. Bevor du also all die wertvollen Zeitmanagementsysteme durchforstest, frage dich Folgendes:
- Warum willst du etwas ändern?
- Was ist deine Erwartung an eine neue Planung?
- Was gefällt dir im Moment nicht an deiner Situation?
- Was würdest du mit der frei gewordenen Zeit tun? Welche Auswirkungen gibt es da?
Und analysiere, bevor du startest, wie es im Moment bei dir läuft:
- Wo verlierst du heute deine Zeit?
- Welche Gründe gibt es für Abweichungen vom Plan?
- Was kommt in der Regel zu kurz?
- Was hat dich heute Kraft und Energie gekostet?
- Was gelingt dir in Bezug auf Organisation und Planung bereits gut?
2. Es gibt nicht DIE EINE Vorgehensweise
Ups, Spoiler-Alarm. Aber es ist einfach wahr. Bevor ich dir meine erprobte Vorgehensweise zeige, möchte ich dich warnen. Vielleicht passt sie nicht zu dir. Was auch immer dir die Gurus des Zeitmanagement sagen werden, manche Dinge werden gut für dich funktionieren und manche nicht. Deshalb gilt es, einfach auszuprobieren. Fang irgendwo an, probier bestimmte Dinge aus und übernimm für dich, was passt und gut funktioniert. Alles andere – weg damit.
Vielleicht bist du jemand, der nur ganz wenig Struktur möchte und braucht, vielleicht magst du jedes Quartal ein neues System, … Es gibt kein Richtig und Falsch. Es gibt nur einen für dich passenderen Weg.
3. Deine flexible Todo-Liste – Der Gedanken-Download
Dies ist ein Tool, was dir dein Leben schon sehr viel leichter macht.
Wahrscheinlich hast du in deinem Kopf gerade mindestens 287 Gedanken darüber, was noch zu tun ist, was organisiert werden muss, was du auf keinen Fall vergessen darfst, was du alles gerne tun würdest und und und…
Diese Gedanken brauchen ziemlich viel Energie und Kraft. Daher empfehle ich dir immer wieder am Tag einen Gedankendownload zu machen und all diese Ich müsste, sollte, möchte zu Papier zu bringen. Schreibe sie dir auf. Denn alles was raus kommt aus dem Kopf und aufgeschrieben wird, beruhigt. Es steht da. Du kannst es nicht mehr vergassen.
Es steht da nicht nur, du kannst es auch gleich angehen. Es wird begreifbar und veränderbar.
Also alles raus aus dem Kopf und rauf aufs Papier. Und wenn du gerne Farben für deine unterschiedlichen Lebensbereiche oder Familienmitglieder oder Beruf nehmen möchtest – nur zu. Sei kreativ und denke daran:
Es darf dir ruhig Spaß machen. 😉
4. Du bestimmst!
Wofür gibst du Lebenszeit her? Was ist dir wichtig?
Wann immer du für Ordnung in deinem Alltag sorgen möchtest und dich an deine Planung machst, denke IMMER zuerst an dich. Denn du bist wertvoll. Dein Leben ist wertvoll. Überlege dir gut, wofür du Lebenszeit aufbringen möchtest. Ja, ich weiß, manchmal muss man bestimmte Dinge tun. Aber trotz allem entscheidest du, wie viel Zeit und Raum du einzelnen Aufgaben gibst.
Du hast das Steuer in der Hand. Es ist dein Leben.
5. Dein neues, flexibles Zeitmanagement
Jetzt geht es an die Planung. Diese Form der Planung ist eine, die für arbeitende Mütter, mit denen ich bereits zusammengearbeitet habe, gut funktioniert. Vielleicht ist hier auch etwas für dich dabei. Und falls du es ausprobieren möchtest, kannst du dir hier gerne meinen Planer für dich herunterladen (gratis).
Bei mir hat es sich sehr bewährt, zuerst eine Jahresübersicht zu erstellen:
- Was passiert im Jahr?
- Welche fixen Termine wie Geburtstage, Urlaube, Projekte kenne ich bereits jetzt?
Denn diese Übersicht kannst du dir immer wieder vornehmen und dir überlegen, was du wann bereits anfangen kannst, um kurz davor nicht in Panik auszubrechen.
Dann geht es an die Wochenplanung.
Erstelle sie am besten am Ende einer Woche für die kommende Woche.
Übertrage hier die anstehenden Termin aus dem Jahresplan, aus der ToDoListe und deine anstehenden Termine (berufliche, Arzttermine & Co).
Ich empfehle, dir einen Fokus für die Woche zu überlegen. Was möchtest oder musst du am Ende der Woche unbedingt erreicht haben. Dieser Fokus hilft dir, gewisse Entscheidungen zu treffen und vielleicht auch einmal Nein zu sagen zu gewissen Dingen.
Und bitte, bitte, trage dir zum Einen Zeitinseln ein, die für spontane, unvorhergesehene Dinge aufgebraucht werden können. Du weißt ja gut genug, wie oft das vorkommt. 😉
Außerdem darfst du ebenfalls Zeit für dich einplanen. Ja, wirklich. Boah, wie egoistisch. Aber genau darum geht es ja – dir selbst Zeit zaubern. 🙂
6. Rituale erleichtern deine Planung
Rituale werden dir helfen. Ähnlich wie du heute auch nicht darüber nachdenken musst, wie du dir die Zähne putzt oder dich angezogen hast, kannst du gewisse Tätigkeiten zum Ritual machen. Sie werden dann nach kurzer Zeit von ganz alleine laufen und dir einiges an Zeit und Gedanken sparen.
Du kannst z.B. immer Mittwochs die Wäsche erledigen. Dann musst du nicht jeden Tag daran denken: „Oh Mann, die Wäsche muss ich ja auch noch irgendwann machen…“
Oder du könntest einen Morgenlauf machen. Diese Idee habe ich von Cordula Nussbaum und sie ist einfach großartig. Wenn morgens alle aus dem Haus sind, kannst du einmal durch die Wohnung gehen und pro Zimmer in 5 Minuten das gröbste Chaos beiseite räumen. So kommt keine Panik auf, wenn sich jemand zum Spontanbesuch ankündigt, denn es ist oberflächlich einigermaßen sauber.
Ein Ritual, welches ich dir sehr ans Herz legen möchte, ist ein Abschlussritual vom Tag oder auch der Woche. Überlege dir am Ende des Tages, was dir heute gut gelungen ist, wofür du dankbar bist, was du Schönes erlebt hast. Dieses Ritual schafft Freude und zaubert dir ein finales Lächeln ins Gesicht, bevor du ins Bett fällst. 🙂
Meine Worte zum Schluss
Ich finde ja, eine Planung und gewisse Struktur verschafft Ruhe.
Ich kann sicher sein, dass ich nichts vergesse und habe nicht das Gefühl, dauernd in Eile zu sein und gefühlt Hundert Dinge gleichzeitig zu tun.
Die Erfahrung zeigt, dass eine gute, passende Struktur das Leben deutlich erleichtern kann und auch Spaß und Freude machen kann. Und vielleicht konnte ich dich heute dazu überzeugen, etwas auszuprobieren und dem Ganzen eine Chance zu geben. Und falls es nicht zu dir passt, probier etwas anderes aus. Es gibt wirklich so viele Angebote, da ist sicher eines dabei, was zu dir passt.
Ich merke, es gibt noch soooo vieles, was ich zu diesem Thema sagen könnte und noch sagen werde. Denn natürlich kenne ich viele der Bedenken, wenn es um die Struktur des Alltags und die Planung geht. Denn ich behaupte mal, fast alle kämpfen vor der Planung damit. Also werde ich hierzu auf jeden Fall noch einmal etwas Schreiben. Und falls du gerade jetzt auch welche im Kopf hast, dann schreib sie mir gleich in die Kommentare, dann nehme ich sie gerne mit auf. 🙂
Wirst du dir zukünftig auch Zeit zaubern? Dein Leben etwas entschleunigen? Und die Reise genießen?
Deine Katja
Live the life you love!
Hallo Katja, danke für die vielen Anregungen! Ich bin auch ein Planungs-Freak, es erleichtert das Leben so ungemein, auf einen Zettel zu schauen (bei mir ist es eine Kombination von Trello und Zettel) und zu wissen, was heute ansteht. Meine Planung gibt mir Raum für Unvorhergesehenes und macht vor allem meinen Kopf frei.
Diese Freiheit nutzt mein Kopf, um neue Gedanken zu denken 🙂 Das kann ich jedem empfehlen, denn für mich persönich ist Planung und Struktur das Gerüst für meine Kreativität.
Liebe Riccarda,
vielen Dank fürs Teilen deiner Erfahrung. Ja, es ist tatsächlich so, dass es Freiraum gibt. Freiheit im Kopf – wunderbar, oder? 🙂
Liebe Grüße,
Katja