Ein Chaos im Kopf macht müde und kraftlos. Ich zeige dir einen Weg, das Chaos zu besiegen und wie du in wenigen Minuten wieder zur Klarheit im Kopf kommst.
Die Gedanken rasen: es gibt so viele Projekte, die abzuarbeiten sind, gleichzeitig kommen immer neue Anfragen und eigentlich gibt es da auch noch deine Herzensprojekte. Du möchtest vielleicht endlich den Pullover fertig nähen, oder endlich den Keller ausmisten oder dein Wohnzimmer neu gestalten, und du wolltest schon längst einmal die Urlaubsfotos sortieren oder das eine Buch lesen.
Was macht es mir dir wenn du in so einer Situation steckst?
Du bist unkonzentriert, wirst müde, aber schlafen kannst du auch nicht, du vergisst wichtige Dinge, es schleichen sich vielleicht sogar Fehler ein, du bist nicht bei der Sache.
Es ist wie die Karotte vor der Nase, der du unermüdlich hinterher läufst. Jeder Gedanke eine Karotte, und du kannst keine erreichen, keine ist greifbar. Das frustriert, das macht müde und kraftlos.
Information overflow – es prasselt einfach zu viel auf uns ein
Jeden Tag gibt es neue Aufgaben, viele Informationen, wichtige Nachrichten, die alle auf uns einströmen. Es ist schwer, den Überblick zu behalten.
Was ist für mich selbst wichtig? Was davon müsste ich für andere tun?
Es ist völlig normal, es passiert uns allen von Zeit zu Zeit, dass wir in der heutigen schnelllebigen Zeit überfordert sind durch all die Informationen und Aufgaben, aber jetzt geht es darum, dass du wieder die Kontrolle hast in deiner Schaltzentrale. Es ist dein Kopf, deine Schaltzentrale und du schaffst das ganz leicht.
Schaffe Klarheit – ich zeige dir, wie:
Und jetzt zeige ich dir eine Methode, wie du in 20-30 Minuten wieder Klarheit in deinem Kopf schaffen kannst. Wie du all die Karotten mit einer Riesenschere abschneiden kannst, sie sortieren und ausmisten kannst, um dann genüsslich eine nach der anderen zu essen.
Du wirst eine Liste füllen, durchatmen und dich über die Leere im Kopf freuen. Dann wirst du die Liste ausmisten, verkleinern, verschönern, und eins nach dem anderen die Dinge erledigen, die übrig geblieben sind. Du wirst dich gut fühlen, zufriedener und ruhiger sein.
Du hast Lust? Bist noch dabei? Dann Ärmel hochkrempeln, einen Stift und ein Blatt Papier zur Hand nehmen und losschreiben.
Schreibe alles auf, was dir im Kopf herumschwirrt. Hier eine kleine Anregung, was das alles sein könnte:
– Was muss alles besorgt und eingekauft werden?
– Welches Buch wolltest du schon längst einmal lesen?
– Was muss im Haushalt erledigt werden?
– Was ist im Job alles zu tun? Welches Projekt steht an? Wer könnte unterstützen?
– Was wolltest du für dich schon längst mal wieder machen? Fotos sortieren? Stricken? Basteln? Ausmisten?
– Wen möchtest du schon seit langem endlich mal wieder anrufen und einfach nur quatschen und plaudern?
– Welche Gedanken lassen dich nachts nicht einschlafen?
– Was hast du im Kopf wenn du morgens aufwachst?
– Was hat dich in letzter Zeit verärgert? Was gibt es zu klären?
Die Liste wächst langsam an? Gut so, es kommen wahrscheinlich immer mehr kleine und große Gedanken. Nimm sie alle und schreibe sie auf die Liste. Halt, da war noch ein Gedanke, schnell aufschreiben! Phuuuhh… gerade noch geschafft 😉
Die Karotten fallen Stück für Stück auf den Boden – alles wird klarer.
Langsam wird dein Kopf nun leer und vielleicht wirst du auch ein bisschen müde. Das ist ganz normal, es ist wie nach einer Sporteinheit oder nach gutem Sex. ☺ Da darf man ruhig erschöpft sein, sich zurücklehnen und tief durchatmen. Du kannst jetzt erst einmal loslassen. Vielleicht möchtest du dich auch jetzt um deine Kinder kümmern, einen Kaffee trinken oder einfach nur den Moment genießen?
All deine Gedanken sind sicher verwahrt und stehen auf der Liste. Sie laufen nicht mehr davon und können nicht vergessen werden ☺
Wann immer du soweit bist, nimm dir einen Stift und deine Liste zur Hand (ein Rotstift eignet sich besonders gut).
Ausmisten – das befreit!
Jetzt geht es ans Ausmisten! Das nimmt nicht sehr viel Zeit in Anspruch. Betrachte deine Liste. Wow, da ist was zusammengekommen, oder? Unangenehmes, Angenehmes, Wichtiges, Dringendes, Lustiges, von allem etwas?
Zücke deinen roten Stift jetzt und
- streiche alles durch, was außerhalb deiner Kontrolle liegt. Alles, was du nicht aktiv beeinflussen kannst. WEG DAMIT!
- streiche alle Dinge, die du irgendwann einmal tun solltest… vielleicht.. irgendwie… weil… bestimmt wichtig…. oder? WEG DAMIT!
- streiche all die Dinge, die du nur für andere tust und die dir gar nichts bringen. Die dich deinen Zielen nicht näher bringen. WEG DAMIT!
Welche Karotte zuerst? Priorisieren und Tun:
Jetzt sind auf deiner Liste, ich nenn sie mal Karottenliste ☺, nur noch Dinge, die für dich wichtig sind. Alle Karotten liegen vor dir, gut sichtbar. Du bist stehengeblieben, musst nicht mehr laufen. Und die faulen Dinger sind im Biomüll gelandet.
Jetzt bringst du die Punkte in eine Reihenfolge, du wirst sie priorisieren. An oberster Stelle kommt das, was als erstes abgearbeitet werden soll. An letzter Stelle steht das, was am wenigsten wichtig ist von all deinen Punkten. Vielleicht fällt dir das nicht so leicht, denn welches ist denn nun der wichtigste Punkt?
Hierfür gibt es einige Techniken, die weiterhelfen können. Du kannst z.B. die Eisenhower Matrix verwenden, oder GTD (getting things done). Jede andere Vorgehensweise ist ebenfalls völlig in Ordnung. Es ist das Ergebnis, das zählt. Also nur Mut! Du schaffst das!
Es folgt der letzte Streich: schnapp dir eine Karotte nach der anderen.
Bisher hat sich noch keiner der wichtigen Punkte von selbst erledigt, oder?
Genau, jetzt kommt es auf dich an. Schau dir die Punkte an, was genau musst du dafür tun, um den Punkt erfolgreich von deiner Liste zu streichen?
Erfolg kommt von erfolgen: es muss also etwas getan werden. Beginne am besten jetzt, ja genau: JETZT! Du kannst vielleicht bereits etwas abhaken, wie z.B. Rechnungen zahlen oder eine Mail schreiben. Dinge, die du bereits JETZT durchführen kannst und die du dann gleich von der Liste streichen darfst.
Wohooman, das fühlt sich super an!
Fazit
Wenn es geklappt hat, hängt jetzt keine Karotte mehr vor deiner Nase. Du kannst durchatmen, musst nicht mehr hinterher laufen. Die Gedanken sind geordnet und es besteht Klarheit, was du als nächstes tun wirst.
Du kannst nicht verhindern, dass all die Informationen auf dich einprasseln. Und du kannst auch nichts daran ändern, dass dein Chef dir Aufgaben gibt, deine Kinder was wollen oder gewisse Dinge im Haushalt anstehen.
Du aber kannst das Chaos besänftigen. Du hast es in der Hand. Dadurch dass du es aufgeschrieben hast, kannst du entspannter sein. Papier ist geduldig, vergisst nichts. Ein schöner Nebeneffekt ist bei dieser Übung das Ausmisten von Dingen, die du nicht beeinflussen und ändern kannst – all diese Dinge kannst du loslassen. Das schafft Klarheit und macht frei.
Live the life you love!
Deine Katja
Wie sieht es mit deinen Karotten aus:
– Haben dir meine Tipps geholfen?
– Was hilft dir an solchen Chaostagen?
– Gibt es etwas, was du bereits machst, um nicht im Chaos zu versinken?
Ich freue mich auf deine Kommentare und Tipps ☺
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Ich ringe mich in solchen Situationen irgendwann zu Mindmaps durch. Leider brauche ich oft noch eine ganze Weile, bis ich das Chaos als lösbares Problem bemerke…
Ich verarbeite das Ergebnis dann auch, aber nicht so systematisch. Mal wird es ein Monatelang, mal eine Reihe guter Vorsätze und manchmal bleibe ich sogar bei der Erleichterung hängen, dass alles aus meinem Kopf ist.
Aber genau darum geht es, die Erleichterung soll eintreten 🙂 Wenn diese schon eintritt, bevor alles erledigt wurde, fein!
Eventuell hilft dir Regelmäßigkeit? Du könntest ausprobieren, ob es dir hilft, gewohnheitsmäßig ein Mindmap mit deinen Themen zu schreiben? Ähnlich wie eine wöchentliche ToDo-Liste?
Danke für deinen Rat!
Mich hat das Thema nicht losgelassen und ich habe noch ein wenig weiter recherchiert. Mit deiner Karottenliste als Grundlage kann man ja wirklich wunderbar Getting Things Done implementieren. Und dabei würde man ja sogar noch regelmäßiger alle neuen Gedanken festhalten, sodass die Mindmaps langfristig überflüssig werden (oder nur noch bei akuten Rückfällen gebraucht werden).
Ich habe meine Gedanken dazu gleich mal in einem Artikel zusammengefasst, der auf deinen aufbaut:
Ich habe also gelernt, dass ich meine GTD-Gewohnheiten mal wieder festigen muss. Die sind mir etwas abhanden gekommen… 😉 Aber für meinen akuten Rückfall hat sich deine Karottenliste wunderbar bewährt! Fühlt sich gut an!