Aus aktuellem Anlass schreibe ich heute etwas zum Thema Schlafen.
Wobei, eigentlich sollte ich etwas schreiben zum Thema Nicht-Schlafen.
Jeder weiß es, ja, ich auch… Schlaf ist wichtig… ohne Schlaf wirst du unkonzentriert sein, faltig werden und grantig… gähn…. Ups, entschuldige bitte dieses Gähnen.
Der Anlass für einen Artikel mit dem Thema Nicht-Schlafen
Es tut mir leid. Ich bin einfach so unsagbar müde. Ich überlege gerade, wann ich das letzte Mal so müde war, bzw. nicht müde war. Warum? Naja, ich bin Mama von 2 Zwergen, die 2 und 4 Jahre alt sind. Ich liebe sie heiß, naja, wenn sie schlafen 😉 Aber seit ein paar Tagen, oder Wochen… gefühlt Jahre, haben die zwei einfach beschlossen, nachts wach zu werden und nach mir zu rufen. Frechheit! Mama, ich hab Durst. Mama, mach mir die Decke glatt, Mama, ich hab eine Fliege gesehen. Mama, Mamaaaaa, Mamaaaaaaaa…. (träumend). Wunderbar ist das. Ich habe ja das Gefühl, sie machen sich das aus, so nach dem Motto: Hey, heute schrei ich um 2 und du um halb 5 ok?
Spaß beseite, sie machen das natürlich nicht absichtlich. Das weiß ich.
Übrigens, falls du zu müde bist, um den ganzen Artikel zu lesen, oder ihn dir einfach lieber anhören möchtest, kannst du ihn hier als Podcast anhören.
Es ist die schlimmste Folter
Es ist wirklich wie Folter für mich. Ich brauche meinen Schlaf, mindestens 7 Stunden pro Nacht.
Natürlich ist es normal dass Kinder nicht immer durchschlafen. Klar ist auch, ich gehe meine Kinder beruhigen, wenn sie einmal Alpträume haben. Ich bin ja keine Rabenmama. Aber ich wäre manchmal gerne eine, wenn ich dafür nur endlich mal wieder eine Nacht durchschlafen könnte…
Was mich fertig macht, ist, den ganzen Tag dann müde und schlecht gelaunt durch die Welt zu wandeln. Jeder Pieps bringt mich zur Weißglut, konzentriertes Arbeiten ist ein Ding der Unmöglichkeit, alles geht schief und ich seh aus wie ein Zombie!
Du kennst das? Echt? Boah, Gott sei Dank, ich dachte schon, ich wäre alleine!
Aber was kann man tun? Also wenn das bei uns ein paar Tage, oder Wochen, gefühlt Jahre so andauert und meine Laune rapide in den Keller sinkt, ist es für meine Familie nicht mehr auszuhalten und mein Göttergatte wird aktiv. Dann sorgt er dafür, dass ich zumindest morgens so lange wie möglich im Bett bleiben kann und verkrümelt sich mit den Kindern im Kinderzimmer und spielt. Oder er macht sie schon fertig für den Kindergarten. Jausenbrote inklusive. Da hab ich großes Glück, denn die eine Stunde bewirkt wirklich manchmal Wunder. Also lieben Dank dafür!
Meine Tipps, wie man trotz Nicht-Schlaf den Tag gut überstehen kann
Tipp #1: Die kalte Dusche
Morgens nicht nur den kalten Waschlappen ins Gesicht, sondern gleich unter die Dusche hüpfen. Falls möglich, dann kalt am Ende abduschen. Brrr… da wird man ein wirklich wacher. Im Anschluss gibt es dann viel Feuchtigkeitspflege auf die Haut.
Tipp #2: Koffein und Teein
Eine Standleitung zum Kaffeeautomat. Ich weiß, das ist nicht gesund, aber was hilft ist erlaubt. Wenn ich genug vom Kaffee habe, dann trinke ich auch gerne grünen oder weißen Tee. Auf jeden Fall über den Tag verteilt viiiieeeeel Wasser trinken. Seltsamerweise trink ich dann am liebsten Mineralwasser. Also wenn jemand hierfür eine Begründung weiß, dann her damit. Es würde mich interessieren, wieso mir Mineralwasser lieber ist als Leitungswasser an solchen Tagen. 🙂
Tipp #3: Frische Luft
Ich scanne meine ToDo-Liste und meine Termine für den Tag. Irgendwo wird dann zumindest eine halbe Stunde frei geschaufelt, damit ich an die frische Luft kann. Entweder geh ich spazieren, mache meine Einkäufe zu Fuß und geh mit meinen Kindern zu Fuß in den Kindergarten und wieder nach Hause. Ich gebe zu, ein Sportprogramm schaff ich dann auch nicht immer, aber zumindest den Müll rausbringen, das klappt. Frische Luft wirkt Wunder! 🙂
Sollten alle Stricke reißen und es regnen, setz ich mich mit meiner Tasse Kaffee oder Tee ans geöffnete Fenster und genieße die frische Luft.
Tipp #4: Wichtiges zuerst
Beim Scannen meiner ToDo-Liste habe ich gesehen, welche Aufgaben heute anstehen. Ich erledige die schwierigsten und aufwändigsten Aufgaben als erstes. Denn morgens ist die Konzentration noch am besten und so musst du dich später nicht damit quälen und eventuell Fehler ausbügeln.
Tipp #5: Mittagsruhe
Wenn die Kinder im Kindergarten sind und es meine Tagesplanung zulässt, dann mache ich ein kurzes Mittagschläfchen. Sollten meine Kinder zuhause sein, weil Wochenende ist, dann schlafen sie entweder auch, oder wir vereinbaren eine Mittagsruhe, in der jeder sich erholen kann und es ruhig ist.
Tipp #6: Leichtes, gesundes Essen
Über den Tag verteilt gönne ich mir möglichst leichtes, gesundes Essen. Ein Salat, Fisch oder Reis mit Gemüse hilft dabei, das berüchtigte Suppenkoma zu umgehen und nicht noch weiter in die Müdigkeit zu rutschen.
Tipp #7: Bewegung
Mit den Kindern möglichst viel Bewegung einbauen. Ist das Wetter schön, dann ist das natürlich leichter, weil man gut auf den Spielplatz gehen kann. Ansonsten hilft auch: Musik an und durch die Wohnung tanzen bis die Luft weg bleibt. Das ist dann auch die Zeit, in der wir viel gemeinsam lachen. Lachen ist ja nicht einfach nur toll, es wirkt ebenfalls Wunder wenn man müde ist. Die Endorphine und so…
Tipp #8: Früh ins Bett
Eh klar, froh sein, wenn die Kinder im Bett sind. Sich dann kurz fragen, wie man wohl diesen Tag geschafft hat und um 20:30 Uhr einschlafen. 🙂
Mein Fazit:
Neben den dir wahrscheinlich bekannten Symptomen für Schlafmangel wie Konzentrationsstörungen, leichte Verwirrtheit und Gereiztheit ist man eben einfach schlichtweg unzufrieden. Natürlich solltest du schauen, dass du so schnell wie möglich wieder zu Schlaf kommst und dich wieder erholst. Es kann nichts so sehr die Leistungsfähigkeit und die Zufriedenheit steigern wie erholsamer Schlaf.
Allerdings trifft uns Mütter eben auch der Schlafmangel besonders häufig und man fragt sich oft, wie man denn so den Tag nur überstehen soll. An solchen Tagen gilt: lass dir helfen wo es nur geht. Bevor du die frische gewaschene und gebügelte Wäsche in die falschen Schränke (z.B. den Kühlschrank) räumst, lass es einen Tag liegen. Es reicht, wenn an solchen Tagen nur die Hälfte erledigt ist.
Was ich außerdem nur empfehlen kann: gehe Konfrontationen aus dem Weg. Es hat einfach keinen Sinn, sich in Diskussionen zu begeben. Denn an übermüdeten Tagen ist man so gereizt, dass es unmöglich ist, ohne Streit davon zu kommen.
Mein Motto für solche Tage:
ES IST ALLES ERLAUBT, WAS HILFT!
Live the life you love!
Deine Katja
Was hilft dir, solche Tage gut zu überstehen?
Falls du schon ältere Kinder hast: sag mir bitte, wann endet diese Phase? Mit 18? 😉
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Lach…JO, diese Tage kenne ich ZU gut…und auch wenn ich Dich nun einer Illusion beraube: Sie enden…nie…grins. Egal wie alt die Kinder sind…und meine sind 15 Jahre alt…sie enden nie…sie ändern sich, es verschiebt sich, die Zeiten, die Prioritäten und die eigene Einstellung zum Leben-seines eigenen und dem der Kinder…aber ändern…NÖ. Ich werd sogar wach, wenn ein Kind auf Klassenfahrt ist und da nachts wach wird oder ein Problem oder was auch immer…ich höre meine Kinder schön aufs WC wandern, bevor das Licht im Flur an geht…also…ändern…im Sinne von verschieben…meine Schlafzeiten hab ich verschoben und früh damit angefangen und als die Kids klein waren half die Wasserglas-Methode…also MUT zur Lücke, zur Schlaflücke, Vitalitätslücke, Arbeitslücke, Haushaltslücke, Nervenlücke…Mamas sind Menschen…
Liebe SAM, vielen Dank für diesen Kommentar 🙂 Obwohl die Aussicht auf über ein Jahrzehnt Schlafentzug nicht so fein ist, musste ich doch lachen. Danke dafür!
Vor allem dein letzter Satz: Mut zur Lücke find ich super! Mamas sind perfekt, genauso wie sie sind, auch wenn sie müde sind. 🙂
Oh ja… Für mich ist Schlafentzug auch das Schlimmste. Unsere Racker sind 10 Monate und 2 Jahre und 10 Monate. Der „Große“ schläft super seit dem er ca. 6 Monate ist. Der „Klei e“… naja… momentan geht es gerade. „Nur“ 1-2 Mal die Nacht… bis vor kurzem alle 2 Stunden… Entwicklungsschub, Zähnchen,…?!
Ich kann glücklicherweise 2 Augen beim Haushalt zudrücken und versuche mich dann mittags hinzulegen, wenn der „Große“ in der Kita ist und der „Kleine“ schläft.
Außerdem pack mein Mann überall mit an und hält mir den Rücken frei. Er weiß, wie ich bin, wenn ich zu wenig Schlaf bekomme…da werd selbst ich zickig…
Seit einiger Zeit nutze ich noch die Macht der Gedanken (des Unterbewusstseins), um positiv in den Schlaf zu kommen, einen erholsamen, wenn auch kurzen Schlaf zu genießen und um mit positiven Gedanken zu erwachen und in den Tag zu starten.
Diese Methode hatte ich leider kurzfristig vergessen… Stilldemenz?! 😉
Allen einen erholsamen Schlaf 🙂
LG Karen
Liebe Karen, ich kann mich noch so gut an die Zeit erinnern. Da nimmt man ja jeden Schlaf, den man kriegen kann. 😉
Ein Hoch auf unsere Männer! Ich habe auch so ein Prachtexemplar und bin wirklich froh, dass es für ihn selbstverständlich ist mit anzupacken. Er sagt immer: happy wife, happy live 🙂
Liebe Katja, ja, ja, ic h kenne diese leidige Schlafthema nur zu gut. Auch meine Jüngste hat es im zarten Alter von 3 Jahren geschafft mich das eine oder andere Mal nicht nur einmal sondern eines Nachts sogar 10x aus dem Bett zu holen, um sie wieder zu zudecken „Mama, Decke!“ Glockenklar und samtweich waren ihre Rufe aus dem Nebenzimmer. Damals habe ich mich nicht wohlgefühlt. Mich dann nachmittags mit Süßigkeiten geboostet, um abends apathisch vor dem Fernseher zu sitzen und abzuschalten. Nicht schön, so mit sich umzugehen.
Heute kann ich auf jeden Fall sagen #8 ist mein Favorit! Ich liebe Bewegung, egal in welcher Form! Die kleine Mittagspause nach dem Mittagessen mit einem 20-minütigen Schläfchen wirkt wahre Wunder. Danach bin ich wieder fit! Und früh ins Bett, wenn es geht, ist doch egal, was da für Dinge im Fernseher laufen – es ist weder das wahre Leben noch die Realität. Also unser Schlaf sollte uns wirklich wichtiger sein!
Liebe Alex, vielen Dank für deine Zeilen.
„Glockenklar und samtweich“ 🙂 Super!
Ich finde es toll, dass du dir Zeit für eine tägliche Pause mit kleinem Schläfchen gönnst! Schlaf ist so wichtig für den gesamten Organismus – er hält uns fit und gesund. Ich werde demnächst einen eigenen Beitrag hierfür schreiben denn ich finde Schlaf essentiell und es sollte unsere Prio 1 sein.
Im Fernsehen verpasst man wirklich nicht viel, da kann man ruhig früher ins Bett 😉
Liebe Grüße,
Katja
Hallo liebe Katja,
ich war schon immer zu faul, mehr als einmal pro Nacht aufzustehen (außer jetzt Ende der Schwangerschaft, wo ich einfach zu dringend aufs Klo muss – da habe ich noch keine Lösung gefunden 😉 ). Deshalb haben wir uns schon kurz nach Geburt unserer ersten Tochter ein zwei auf zwei Meter Bett gekauft und solange ich gestillt habe, waren die Kinder komplett bei uns im Bett. Danach ab dem ersten Erwachen in der Nacht. So handhaben wir es bis heute (Kinder sind 7 und 5) und werden es auch beim 3. Kind wieder so machen. So richtig schlimmen Schlafmangel kenne ich also nicht. Dennoch fand ich Deinen Artikel erfrischend zu lesen und teile ihn gerne.
Liebe Grüße Silvia
Mir gefällt dein Blog wirklich richtig gut! Ich hoffe es kommen noch viele neue informative Beiträge! 🙂