Achtsamkeit ist in aller Munde. Lies hier, warum es für dich als arbeitende Mutter in der Mehrfachbelastung lohnt, dir das Thema Achtsamkeit etwas näher anzuschauen.
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Es ist schon eine Weile her, da habe ich dir von Anna erzählt. Erinnerst du dich noch? Eine Mama, gefangen im Alltagsstress, erschöpft und müde.
Annas Gedanken kreisen. Darum, was alles nicht gut geklappt hat, was sie gestern schon wieder nicht geschafft hat, wie sie ihre Kinder angepflaumt hat, ihr Dinge nicht erledigt hat und nicht zu vergessen: der ständige Begleiter „Schlechtes Gewissen“.
Anna möchte aber etwas verändern. Sie weiß, dass es so nicht weiter gehen kann. Sie hat schon mit Freunden gesprochen, hat interessante Beiträge dazu gefunden und hat sich fest vorgenommen, sich Unterstützung zu holen. Dabei malt sie sich schon aus, wie es in Zukunft werden kann. Wie relaxt und entspannt sie durch den Tag geht. Ein Tag, der ihr wieder mal Spaß macht, an dem alles einfach mal klappt.
Doch ist das wirklich möglich?
Schwups, schon sind diese kleinen, fiesen, piksenden Teufelchen wieder unterwegs. Sie fangen an zu sticheln:
„Echt jetzt? Wie soll das denn funktionieren?“
„Du hast doch gar keine Zeit, dich darum zu kümmern…“
„Glaubst du echt, dass du dir Zeit für dich nehmen solltest? Deine Kinder leiden ja jetzt schon.“
„Schau dir doch an, du schaffst das, was du dir vornimmst sowieso nie, also wozu die Anstrengung?“
„…“
Ständige Zeitreisen im Gehirn ermüden
Was hier passiert, ist ein ständiges Kreisen und Wandern der Gedanken von der Vergangenheit in die Zukunft.
Eine ständige Bewertung, wie etwas gelungen, vor allem aber nicht gelungen ist.
Begleitet von dem Wunsch, wie es doch eigentlich laufen sollte. Wie man sich das eigene Leben vorstellt. Man vergleicht sich. Die anderen schaffen das doch auch, oder nicht?
Unser Geist vollbringt hier wahre Wunder.
Zeitreisen sind für unser Gehirn überhaupt kein Problem. Wir verfügen über eine irre Vorstellungskraft, was alles in Zukunft passieren könnte und verbringen Stunden damit, das Vergangene zu beurteilen. Alleine schon, wenn ich darüber nachdenke, fühlt sich das nach Stress an, oder?
Wie eine Autobahn mit Schwerlastverkehr, auf der niemals Ruhe einkehrt. Da gibt es größere und kleinere Autos und LKWs, da gibt es Raser und langsame Kriecher, da gibt es lautes Hupen und auch schon mal einen Stau.
Und so geht es auch in unserem Gehirn zu.
An was denkst du gerade? Welche Gedanken sausen da gerade durch deinen hübschen Kopf?
Stetiger Gedankenstrom
Es ist völlig normal, dass wir dauernd in Gedanken sind. Es liegt einfach in der Natur des Menschen. Es fließen laufend Informationen an unser Gehirn über die Sinnesorgane, über unsere körperlichen Empfindungen, es gibt verborgene und verdrängte Gefühle und Gedanken. Wir können uns mit negativen Gedankenspiralen beschäftigen oder auch optimistische Gedanken haben. Aber Stillstand – den gibt es nicht. Oder doch?
Wie wäre es, wenn wir einen Moment im Hier und Jetzt sein könnten.
Wenn wir uns jetzt, ja, genau in diesem Moment, auf das konzentrieren würden, was gerade ist.
Was hörst du?
Was siehst du?
Was fühlst du?
Wenn du einen Moment im Hier und Jetzt bist, dann spürst du etwas.
Es wird ruhiger.
Du atmest anders.
Es verlangsamt sich.
Du entspannst dich.
Was hat Achtsamkeit damit zu tun?
Die Achtsamkeit bedeutet, die Aufmerksamkeit auf das eigene, jetzige Bewusstsein zu richten. Was passiert gerade im Moment? Mit welchen Gedanken bin ich gerade beschäftigt? Was nehme ich wahr? Wie geht es mir?
Mit Achtsamkeit wird man zum Beobachter des eigenen Geistes.
Aber zurück zu Anna – würde ihr Achtsamkeit helfen?
Was würde es ihr, was würde es DIR bringen, Achtsamkeit zu üben?
1. Bedürfnisse wahrnehmen
Wenn du die Aufmerksamkeit auf den Moment lenkst, dann spürst du, was es gerade für Bedürfnisse gibt und welche Fähigkeiten du gerade jetzt mitbringst. So kannst du sinnvoll entscheiden, was du jetzt gerade am besten tun kannst. Oder auch, ob du eine Pause brauchst, bevor es wieder weiter gehen kann.
2. Wertschätzung
Wie oft warst du schon genervt, weil der andere nicht zum Punkt kommt, du eigentlich noch schnell was fertig machen solltest und er redet und redet…
Achtsamkeit hilft, dich auf den andern einzulassen. Beim Gespräch und dem Gegenüber zu bleiben.
So kannst du viel mehr Informationen aufnehmen und dir das Gesagte auch viel besser merken.
Du findest dann ganz automatisch die passenden Worte für dein Gegenüber und schenkst über achtsames Zuhören gleichzeitig Wertschätzung. Deine Kinder, dein Partner, deine Kunden oder Kollegen – sie werden sich wohlfühlen bei dir.
3. Impulskontrolle
In deinem Gehirn gibt es Sekundenbruchteile vor jeder Handlung (z.B. den Fuß zu bewegen) schon Impulse. Bevor du sie ausführst.
Die Achtsamkeit hilft dir, diese Impulse wahrzunehmen und bewusst zu vermeiden, oder ihnen nachzugeben. So kannst du einem aufkommender Konflikt (z.B. mit kleinen Wutzwergen im Haus 😉 ) den Wind aus den Segeln nehmen, statt mit wütenden Antworten oder Gesten darauf einzugehen.
4. Freiheit
Die Gedanken sind frei. Du hast die Macht über sie und kannst entscheiden, was du denkst und wie du über gewisse Ereignisse denkst. Mit Achtsamkeit kannst du Freiheitsluft schnuppern. Du bist nicht mehr Opfer und denkst: „Na gut, das ist mir jetzt halt passiert, und ich kann da nichts dagegen tun.“ sondern „Ja, es ist mir zugestoßen und es fühlt sich scheußlich an. Ich fühle mich schlecht. Aber ich weiß, dass dieses Gefühl nicht ewig andauern wird. Es wird vorüber gehen.“
5. Entspannung
Achtsam zu sein und den Geist auf das Hier und Jetzt zu lenken, entspannt. Das Gehirn entspannt sich und der Körper gleich mit. Man kommt zur Ruhe, kommt im Moment an. Natürlich wirkt dies auch auf den Körper stressreduzierend.
Meine Worte zum Schluss
Achtsamkeit ist in aller Munde. Ich weiß. Und jetzt kommt Katja auch noch damit. Aber weißt du was? Sowohl ich selbst als auch meine Kundinnen machen die Erfahrung, dass Achtsamkeit das Leben leichter macht. Man wird freier, entspannter und was wichtig ist: die Lebensfreude kommt zurück. Die Leichtigkeit. Du kennst sie sicherlich auch noch von früher, oder nicht?
Irgendwo ist sie dir vielleicht abhanden gekommen und du fühlst dich, als würdest du am Rande dieser Autobahn stehen, von der ich weiter oben geschrieben habe. Gestresst, gehetzt, gereizt.
Aber weißt du was? Es gibt da einen Weg raus.
Eine Möglichkeit, da dran etwas zu ändern, ist die Achtsamkeit.
Offen und neugierig erforschen, was da gerade JETZT passiert.
Ganz ohne Bewertung der Situation.
Ganz ohne Veränderungs- und Optimierungswillen.
Einfach sein.
Du möchtest es gerne ausprobieren? Dann halte kurz inne und schließe die Augen (nachdem du das gelesen hast):
Was tust du gerade während du diesen Beitrag gelesen hast?
Stehst du, oder sitzt du?
Berühren deine Füße den Boden?
Was spürst du? Ist es warm oder kalt? Gibt es einen Windhauch?
Kannst du deinen Körper spüren? Geht es ihm gut? Zwickt es irgendwo? Bist du verspannt?
Konzentriere dich jetzt für ein paar Augenblicke auf deinen Atem.
Atme ein und aus und beobachte, wie sich deine Körperhaltung verändert.
Bist du im Moment glücklich? Wütend? Traurig? Verägert? Nimm es einfach wahr und atme weiter.
Nach ein paar Minuten kannst du dich wieder bewegen, räkeln und strecken. Und die Ruhe genießen.
Du möchtest mehr?
Und falls du mehr über dieses Thema wissen möchtest und auch Achtsamkeitsübungen ausprobieren möchtest, dann ist die Stressless Lounge genau das Richtige. Denn hier startet im Juli der Monat der Achtsamkeit. Mit mehr Informationen dazu, mit Übungen und mit einem Live-Seminar (Webinar) am Ende des Monats, indem wir über all deine Fragen und Erfahrungen sprechen können. Hier findest du alle Informationen dazu.
Gönn dir ein Leben, dass du liebst!
Deine Katja
Live the life you love!
Die Stressless Lounge – Dein Wohlfühlort, um mal raus zu kommen und dir Zeit für dich zu nehmen.
Du möchtest dir endlich wieder mehr Zeit für dich nehmen?
Du wünschst dir endlich wieder mehr Leichtigkeit, Gelassenheit und Lebensfreude in deinem Leben?
Du möchtest alles unter einen Hut bekommen – ohne Stress, Druck und schlechtem Gewissen?
Stimmt, Achtsamkeit ist in aller Munde…….aber zwischen dem theoretischen Wissen und dem praktischen Tun ist manchmal eine Lücke. Danke, Katja, dass Du uns wieder aufzeigst wie es gehen kann. Mich persönlich spricht der Punkt der Freiheit sehr an. Klar, manchmal ist der Ärger so groß, bis es wieder etwas dauert runter zu kommen, aber man und frau können sich nicht oft genug vor Augen halten, dass es UNSERE Entscheidung ist, wie wir auf den Alltag reagieren und auch auf so manche Ereignisse in unseren Beziehungen….. Danke für die Gedankenanstöße 🙂
Sehr gerne geschehen, liebe Riccarda,
ja, es ist unsere Entscheidung – jeden Tag und jeden Moment aufs Neue.
Danke für deine Sichtweise und deine Worte.
Liebe Grüße,
Katja