Aus der Mehrfachbelastung rund um Business und Familie eine Mehrfach-Freude zu machen ist möglich. Hier kannst du lesen, wie es mir selbst bei diesem Thema ergangen ist und was du tun kannst, um ebenfalls dorthin zu kommen.
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Wie das alles angefangen hat
Irgendwann war der Tag da, der Tag, an dem ich mich entschloss, eine Familie zu gründen. Nein, nicht allein, mein Göttergatte hat natürlich mit entschieden. Und jeder hat damals gesagt, dass ich keine Ahnung habe, wie sich mein Leben verändern würde. Jaja, dachte ich mir. Pffff… sollen sie reden. Alles ist besser, als in einem Job zu sitzen, 40 Stunden die Woche und abends gelangweilt und frustriert zu sein, weil man ja so gar nicht weiß, was man eigentlich will.
Heute (5 Jahre später) habe ich zwei unglaublich liebenswerte Kinder und einen Beruf, den ich liebe und rumms, ist es da: das Problem namens Mehrfachbelastung. Oder Vereinbarkeit. Oder das totale Chaos. Und ich mittendrin.
Nein, so hab ich mir das vorher nicht vorgestellt. Da hatten die anderen schon recht… Da habe ich den Salat.
Das Rezept für meine Mehrfachbelastung
Man nehme:
2 Kinder (die ich abgöttisch liebe)
1 Mann (nicht nötig zu erwähnen, dass ich ihn abgöttisch liebe)
1 eigenes Business (das ich ebenfalls abgöttisch liebe)
1 zeitaufwändige Ausbildung (jedes zweite Wochenende 2 Tage)
1 Weiterbildung
und mixe dies alles gut durch mit
eigenen Perfektionsansprüchen (als Mutter, als Frau und als Selbständige)
und garniere den Cocktail mit einem Mach-es-allen-recht-Syndrom
Was kommt dabei heraus? Eine wirklich anstrengende, kraftraubende Zeit. Und dieser Cocktail hat mir so gar nicht geschmeckt.
Lange Zeit habe ich versucht, überall alles zu geben und es überall perfekt zu machen.
Hat es geklappt?
Nein! Im Gegenteil! Die Nerven lagen blank.
Mit meinen Kindern konnte ich oft nicht spielen, weil ich keine Kraft dafür hatte.
War ich eine gute Ehefrau? Was auch immer das für den Einzelnen sein mag, aber ich kann sagen: Nein, war ich nicht. Ich war nicht aufmerksam. Zeigte wenig Interesse, weil ich dafür viel zu müde war.
Wie? Zeit für mich selbst? Das war mir nicht wichtig genug, ich hab es schlichtweg hinten angestellt und oft ganz vergessen.
Ich hatte immerzu ein schlechtes Gewissen.
Wenn die Kinder da waren, schwirrten lauter Ideen im Kopf, wie ich das Business voran treiben könnte.
Wenn ich im Business oder der Ausbildung war, hatte ich oft ein schlechtes Gewissen, weil ich nicht bei der Familie war.
Abends bin ich nur noch todmüde ins Bett gefallen… mit meinem schlechten Gewissen.
Mein Weg aus der Mehrfachbelastung
Muss ich meine Berufung, mein Business aufgeben?
Jetzt, wo ich ENDLICH wusste, was mein Traumberuf ist?
Mit diesen Gedanken und meiner Kraftlosigkeit bin zu meinem Coach gegangen (mein Mann für alle Fälle) und habe es dort besprochen. Nach und nach kamen all die Gedanken den langen Weg aus dem Gehirn ans Tageslicht. Schmerzhaft? Oh ja, aber auch klärend und befreiend.
All „meine Vögel“, wie mein Coach meine Eigenheiten so liebevoll nennt, waren da.
Ich wusste, ich musste etwas für mich tun, um wieder Kraft und Energie für alles andere zu haben.
Ich musste lernen, was es ist was ich will und wann ich was will.
Ich habe gelernt, Grenzen zu setzen. Und ich habe erkannt, dass es auf diesem Weg kein richtig oder falsch gibt. Aber:
Es gibt einen Weg, der für MICH richtig ist.
Hin zur Mehrfach-Freude
Nachdem ich wusste, wie ich was haben will, wie ich meinen Alltag leben möchte, habe ich angefangen, Schritt für Schritt etwas zu verändern. Zunächst habe ich mir angeschaut, wie mein Alltag aufgeteilt ist: wie viel Zeit habe ich für mein Business, für meine Familie, für meine Ehe und für mich. Ich habe angefangen, ausgehend von meinen Zielen fürs Business und den zur Verfügung stehenden Zeiten, eine Planung zu erstellen. Dabei betrachte ich das nächste Jahr, die nächsten drei Monate und dann immer die nächste Woche.
Klingt jetzt vielleicht langweilig, vor allem für eine kreative Chaotin, wie ich es bin, aber es war soooo hilfreich.
Ich habe viel ausprobiert und viel gesammelt an Tipps und Methoden und mittlerweile habe ich einen Weg gefunden, der für mich funktioniert. Mehr Klarheit, mehr Fokus und mehr Freiheit für mich.
Ich habe gelernt, dass es in Ordnung ist, mir selbst Auszeiten zu gönnen in denen ich tun kann, was ich will. Wonach auch immer mir gerade ist.
Das alles war möglich, weil ich es mit meinem Mann und meiner Familie besprochen habe. Klare Absprachen und die Erkenntnis, dass meine Familie es sogar gut findet wenn ich mich gut um mich kümmere. Der Lieblingsspruch meines Mannes lautet: „happy wife – happy life“.
Täglich mache ich seit dieser Zeit abends einen kleinen bewussten Halt und überlege mir, für wen oder was ich heute dankbar bin. Dankbar, dass der Tag so gelaufen ist, wie er gelaufen ist. Ich bin auch mir selbst gegenüber dankbar, weil mir etwas gut gelungen ist.
So schläft es sich übrigens gleich viel besser 🙂
Warum ich dir das erzähle?
Weil ich dir Mut machen möchte!
Es ist möglich, das alles zu haben – die Mehrfachfreude rund um Business und Familie.
Lass dir nichts anderes einreden. Ja, zu den normalen Alltagsthemen gibt es immer noch kleinere und größere Katastrophen, wie bei uns allen. Aber wenn man gut auf sich selbst schaut, kann man auch diese Zeiten meistern.
Du fragst dich, wo du anfangen kannst?
Ich würde sogar sagen: Anfangen musst? Bei dir selbst.
Du musst dir überlegen, was es ist, das du möchtest.
Was ist deins und was nicht?
Wie soll der ideale Alltag aussehen, wer kommt vor? Wer nicht?
Arbeit und Familie? Warum nicht.
Nur eines davon? Auch gut.
Aber sprich es aus und sei ehrlich zu dir selbst. Denn sonst wird es dich früher oder später einholen. Überlege genau wofür du deine Energie hergibst. Energieräuber haben hier keinen Platz!
Sei es dir selbst Wert, dass du dich zuerst gut um dich kümmerst
Brauchst du Auszeiten? Wieviele davon und wie oft?
Räume deinen Bedürfnissen und Wünschen Platz ein und mach dir klar, was dir in Chaos-Zeiten hilft. Oder wer dir hilft.
Ich verspreche dir: Aus der Mehrfachbelastung eine Mehrfachfreude zu machen, ist möglich.
Aber es wird nicht einfach so passieren und es ist auch nicht immer leicht. Aber es geht. Wenn du los gehst und tust.
Du bist verantwortlich für dein Leben und dafür, wie du es gestaltest.
Also fang an und schreib hier gleich in den Kommentaren, was dein nächster Schritt sein wird. Damit wirst du andere Leserinnen inspirieren und motivieren. Und ich freue mich riesig, davon zu lesen 🙂
Deine Katja
Live the life you love
Genau jetzt das Richtige für dich: la pura mia – hier geht es nur um mich
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Sehr schöner Artikel! Ich glaube mit innerer Ausgeglichenheit, einer positiven Grundeinstellung und dem Blick auf sich selbst, kann man vieles schaffen…prima!
Ja, liebe Damaris, das denke ich auch. Der Weg dorthin lohnt sich auf jeden Fall, auch wenn man dies vielleicht erst lernen muss.
Es klingt, als würde dir das schon ganz gut gelingen, das freut mich 🙂
Liebe Grüße,
Katja